Die Haut ist ein wichtiger Indikator für das innere Gleichgewicht unseres Körpers. Ungleichgewichte können durch externe Faktoren wie Wind, trockene Luft, Feuchtigkeit und Hitze sowie durch innere Ursachen wie Konflikte oder ungesunde Ernährung entstehen. 

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) identifiziert verschiedene Auslöser für Hautprobleme und bietet Empfehlungen zur Prävention. In der TCM werden Hautunreinheiten oft als Ansammlung von übermäßiger Hitze im Körper betrachtet, die durch eine unzureichende Regulation der Körpertemperatur über die Poren hervorgerufen werden kann. Verstopfte Poren führen zu Überhitzung und erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Kälte und Wärme im Gesicht. 

Zu den Hauptursachen für überschüssige Hitze in den Organen Lunge und Magen zählen scharf gewürzte Speisen, Rauchen und Stress. Diese Hitze kann über die Meridiane ins Gesicht gelangen und dort Rötungen und Entzündungen verursachen. Der häufige Verzehr von feuchtheitserzeugenden Lebensmitteln wie Kuhmilch und Zucker kann die Hitze in sogenannte "feuchte Hitze" umwandeln.

Im Bereich zwischen Haut und Muskulatur befindet sich eine Schicht, die die Haut mit Nährstoffen versorgt. Wenn sich in diesem Bereich Schleim und feuchte Hitze ansammeln, wird die Nährstoffversorgung der Haut beeinträchtigt, was zu öliger Haut und eitrigen Pusteln führen kann. Chronische Hitze und Feuchtigkeit können zu tief liegenden, schmerzhaften Knötchen führen, die Symptome von Rosazea ähneln. 

Eine gerötete Nase oder Stirn können auf "Lungen-Hitze" hindeuten, während ein rotes Kinn oder Hals auf Probleme mit der Leber hinweisen können. Bei Hautproblemen vor der Menstruation erklärt die TCM eine Disharmonie zwischen den Meridianen Ren-Mai und Chong-Mai, die für eine regulierte Menstruation verantwortlich sind. Stagnierendes Blut in diesen Bahnen führt zu "Blut-Hitze", die sich in Form von Schuppenflechte oder Neurodermitis zeigen kann.

Ein hektischer Lebensstil führt oft zu einer inneren Überhitzung, die durch Porenabtransport und passive Energieabgabe über die Haut reguliert werden kann. 

Ernährungsanpassungen können helfen, Hautprobleme zu lindern. In der TCM sollten thermisch warme oder heiße Nahrungsmittel, scharfe Gewürze, Alkohol und bestimmte Konservierungsstoffe wie Schwefel vermieden werden. Nahrungsmittel mit kühlenden Eigenschaften, wie grünes Blattgemüse, sind förderlich. 

Peelings können die Poren öffnen und die Haut durchbluten. Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Psoriasis, Vitiligo, Akne und Ekzeme werden in der TCM häufig mit Kräutern behandelt. Diese Kräuter werden als Dekokte verabreicht und können intern sowie extern angewendet werden. Komplexe Rezepturen kombinieren verschiedene Kräuter, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. 

Emotionale Faktoren können ebenfalls zu Hautproblemen führen. Stress, Scham oder andere emotionale Unausgewogenheiten können die Haut beeinträchtigen. Hautzustände spiegeln häufig das innere Feuer wider, und ein Gleichgewicht der Emotionen ist wichtig für ein gesundes Hautbild.

Bakterielle Dysbalancen sind weitere Ursachen für Hautprobleme. Eine übermäßige Bakterienpopulation kann zur Entstehung von Unreinheiten führen. Stress und hormonelle Veränderungen können die Talgproduktion steigern, was zu Entzündungen führen kann. Westliche Ernährungsweisen, reich an Fetten und Zucker, fördern entzündliche Hauterkrankungen. Eine gezielte Ernährungsumstellung kann laut TCM dazu beitragen, Hitzeansammlungen im Körper zu reduzieren.